Meine
fliegerische Laufbahn begann im April
1997, zwei meiner Freunde die ich
damals in der Modellfluggruppe des
Aeroclubs kennen gelernt hatte, wollten
mich mal zu den ´Großen´
mitnehmen. Da das Segelfliegen für
mich schon immer ein Traum wahr, ich
mich bis dato aber nicht getraut hatte
selbst auf die Esslinger Flieger zuzugehen,
bedurfte es dazu keiner Überredungskünste
.
Und so kam es wie es kommen musste,
schon eine Woche später machte
ich meinen ersten Schulstart. Ein
hohes Maß an Motivation und
günstige Rahmenbedingungen ermöglichten
es mir, bereits nach vier Monaten
den ersten Alleinflug auf unserem
damaligen Schulflugzeug Twin II zu
absolvieren. Ein sehr prägendes
Erlebnis, welches ich sicher noch
lange in Erinnerung behalten werde.
Es folgten Umschulungen auf die Trainingseinsitzer
des Vereins, zwei Fluglager an anderen
Flugplätzen und die Teilnahme
am jährlich stattfindenden, vereinsinternen
Ziellandewettbewerb, bei dem ich auf
Anhieb den ersten Platz belegen konnte.
Etwa zwei Jahre nach Beginn der Ausbildung
und dem Bestehen von praktischer und
theoretischer Prüfung erhielt
ich dann den PPL-C, die Lizenz zum
eigenverantwortlichen Führen
von Segelflugzeugen.
Endlich konnte ich mit dem Streckenfliegen
richtig loslegen! Ich ging die Sache
recht sportlich an, was zur Folge
hatte, dass ich im ersten Jahr nach
Scheinerhalt 12 mal! aussenlanden
musste. Trotzdem oder gerade deswegen
stellten sich bald die ersten Erfolge
ein, ein Jahr später konnte ich
bereits einen 578 km Dreiecksflug
mit dem vereinseigenen Standard Cirrus
vorweisen. In dieser Zeit flog ich
auch diverse Wettbewerbe und eine
Meisterschaft, mit zum Teil sehr gutem
Erfolg!
Aber auch auf anderer Ebene wollte
ich flugtechnisch vorankommen. Darum
fuhr ich mit den Kameraden Heiko und
Bernd nach Zell am See/Österreich.
Dort haben wir auf recht unkomplizierte
Art den Motorseglerschein gemacht.
Dies hat sich für mich als gute
Sache herausgestellt, gerade bei schlechterem
Wetter nutze ich die Möglichkeit
des motorisierten Fliegens gerne.
Darauf aufbauend erwarb ich wiederum
ein Jahr später die Ultraleichtlizenz.
Mit dieser darf ich nun auch schnelle
und agile Motorflugzeuge bis 472kg
maximalem Abfluggewicht bewegen.
Fluglehrer bin ich jetzt seit September
2003. Die Ausbildung dazu hat mich
viel Zeit, Geld und Nerven gekostet,
aber ich habe diesen Aufwand zu keinem
Zeitpunkt bereut. Es macht sehr viel
Spaß, anderen Menschen das Fliegen
beibringen zu dürfen, außerdem
konnte ich damit meinen fliegerischen
Horizont erweitern!
Bis zum Mai 2004 habe ich mir etwa
780 Stunden und 1100 Starts auf etwa
25 verschiedenen Flugzeugmustern erflogen.
Mein weitester Streckensegelflug ging
über 743 km, der längste
dauerte gut neun Stunden. Für
die Zukunft wünsche ich mir gutes
Flugwetter, ein eigenes Flugzeug und
viele motivierte Flugschüler!
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