Michel Wechsler
 
   
 

Meine fliegerische Laufbahn begann im April 1997, zwei meiner Freunde die ich damals in der Modellfluggruppe des Aeroclubs kennen gelernt hatte, wollten mich mal zu den ´Großen´ mitnehmen. Da das Segelfliegen für mich schon immer ein Traum wahr, ich mich bis dato aber nicht getraut hatte selbst auf die Esslinger Flieger zuzugehen, bedurfte es dazu keiner Überredungskünste .
Und so kam es wie es kommen musste, schon eine Woche später machte ich meinen ersten Schulstart. Ein hohes Maß an Motivation und günstige Rahmenbedingungen ermöglichten es mir, bereits nach vier Monaten den ersten Alleinflug auf unserem damaligen Schulflugzeug Twin II zu absolvieren. Ein sehr prägendes Erlebnis, welches ich sicher noch lange in Erinnerung behalten werde. Es folgten Umschulungen auf die Trainingseinsitzer des Vereins, zwei Fluglager an anderen Flugplätzen und die Teilnahme am jährlich stattfindenden, vereinsinternen Ziellandewettbewerb, bei dem ich auf Anhieb den ersten Platz belegen konnte. Etwa zwei Jahre nach Beginn der Ausbildung und dem Bestehen von praktischer und theoretischer Prüfung erhielt ich dann den PPL-C, die Lizenz zum eigenverantwortlichen Führen von Segelflugzeugen.
Endlich konnte ich mit dem Streckenfliegen richtig loslegen! Ich ging die Sache recht sportlich an, was zur Folge hatte, dass ich im ersten Jahr nach Scheinerhalt 12 mal! aussenlanden musste. Trotzdem oder gerade deswegen stellten sich bald die ersten Erfolge ein, ein Jahr später konnte ich bereits einen 578 km Dreiecksflug mit dem vereinseigenen Standard Cirrus vorweisen. In dieser Zeit flog ich auch diverse Wettbewerbe und eine Meisterschaft, mit zum Teil sehr gutem Erfolg!
Aber auch auf anderer Ebene wollte ich flugtechnisch vorankommen. Darum fuhr ich mit den Kameraden Heiko und Bernd nach Zell am See/Österreich. Dort haben wir auf recht unkomplizierte Art den Motorseglerschein gemacht. Dies hat sich für mich als gute Sache herausgestellt, gerade bei schlechterem Wetter nutze ich die Möglichkeit des motorisierten Fliegens gerne. Darauf aufbauend erwarb ich wiederum ein Jahr später die Ultraleichtlizenz. Mit dieser darf ich nun auch schnelle und agile Motorflugzeuge bis 472kg maximalem Abfluggewicht bewegen.
Fluglehrer bin ich jetzt seit September 2003. Die Ausbildung dazu hat mich viel Zeit, Geld und Nerven gekostet, aber ich habe diesen Aufwand zu keinem Zeitpunkt bereut. Es macht sehr viel Spaß, anderen Menschen das Fliegen beibringen zu dürfen, außerdem konnte ich damit meinen fliegerischen Horizont erweitern!
Bis zum Mai 2004 habe ich mir etwa 780 Stunden und 1100 Starts auf etwa 25 verschiedenen Flugzeugmustern erflogen. Mein weitester Streckensegelflug ging über 743 km, der längste dauerte gut neun Stunden. Für die Zukunft wünsche ich mir gutes Flugwetter, ein eigenes Flugzeug und viele motivierte Flugschüler!

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